Have any questions?
+44 1234 567 890
Der Weg des Abwassers
Täglichen verbrauchen wir Wasser – und produzieren dabei automatisch Abwasser. Wasser, das wir etwa beim Duschen, Waschen und Putzen verunreinigen, gelangt über den Abfluss in die Abwasserrohre und von dort ins öffentliche Kanalisationssystem. Auch das in die Gullys fließende Regenwasser gilt als Abwasser.
Das Kanalisationsnetz wird in Misch- und Trennkanalisation unterschieden. In Annweiler am Trifels gibt es ausschließlich Trennkanalisation, in der Verbandsgemeinde dagegen sind beide Kanalisationssysteme vertreten.
Mischkanalisation: Hier gelangen das Regenwasser aus den Gullys und das Abwasser aus den Haushalten gemeinsam ins Klärwerk. Übersteigt die Menge des Abwassers bei starken Regenfällen die Kapazität des Klärwerks, kommen Stauräume und Entlastungsbauwerke zum Einsatz oder das Regenwasser gelangt zur Zwischenspeicherung bzw. Weiterleitung in ein Regenbecken oder Gewässer.
Trennkanalisation: Diese verfügt über getrennte Kanäle für Regen- und Schmutzwasser. Letzteres gelangt direkt ins Klärwerk. Liegt beim Regenwasser dagegen nur eine geringe Verschmutzung vor, kommt es zur Weiterleitung in ein nahes Gewässer.
Bereits in der Antike verfügten die Römer über ein umfangreiches Kanalisationssystem. Kläranlagen gab es hingegen keine: Die Menschen vertrauten jahrhundertelang auf die Selbstreinigungskraft der Gewässer. Das verschmutzte Wasser versickerte einfach im Boden oder wurde fließenden Gewässern zugeführt.
Zum Glück kommt unser Abwasser heutzutage zur Reinigung in die Kläranlage. Bis es dort angelangt, fließt es durch ein unterirdisches System von Röhren und Schächten, die immer größer werden und im Hauptkanal münden, der das Abwasser zur Kläranlage führt.
Damit das Kanalisationsnetz die täglichen Anforderungen bewältigen kann, muss es hohen Anforderungen entsprechen. Eine hohe Lebensdauer der Rohrleitungen ist ebenso erforderlich wie das Aushalten hoher Belastungen. Zudem ist es bereits frühzeitig notwendig, über die baulichen Entwicklungen der Zukunft nachzudenken und diese in aktuelle Planungen einzubeziehen. Auch die Fließgeschwindigkeit spielt eine entscheidende Rolle: Diese muss hoch genug sein, um Ablagerungen so gut wie möglich zu verhindern. Eine ständige Kontrolle der Kanalisation gewährleistet zudem die Vermeidung von Folgeschäden für das Grundwasser sowie das Kanalisationssystem selbst.